Bericht der Rhönausfahrt vom 10.07. bis 17.07.2021
Erste Planungen begannen schon im Januar, u. a. mit einer Umfrage bei den Jugendlichen. Immerhin 6 Interessenten … Später kam dann die Nachricht, dass die Jugendherberge Gersfeld für die geplante Zeit ausgebucht war. Wir mussten also eine neue Unterkunft suchen. In Frage kamen die Jugendherberge Oberbernhards bei Hilders, ziemlich weit weg von der Wasserkuppe, und das djo-Jugendlandheim Rodholz bei Poppenhausen, ziemlich „in der Pampa“ am Fuße des Pferdskopfes und damit nahe der Wasserkuppe. Jens und ich entschieden uns für letzteres. Versuch macht klug …
Am Samstag, den 10.07., brachen wir mit 5 Jugendlichen und 6 Erwachsenen auf (ich mit 7 Modellen im Dachkoffer!) und kamen gegen 16:30 Uhr an.
Nach dem Check-in (mit Vorlage der Corona-Testbescheinigungen) und Beziehen der Zimmer gab es ein leckeres warmes Abendessen. Unser erster Eindruck: Haus und Verpflegung sind richtig gut, jedenfalls besser als in der JH Gersfeld. Nach dem ersten Frühstück – Büffet mit allem, was das Herz – äh, der Magen – begehrt – war dann klar: hier fahren wir wieder hin!
Wie vorhergesagt, war Sonntag ein Regentag, und das war ganz gut: viele Modelle der Jugendlichen mussten erst einmal startklar gemacht werden. Nach dem Abendessen klarte es auf, so dass wir noch zur Wasserkuppe hoch fuhren und am Südhang flogen.
Montag war dann schönes Wetter, aber nur schwacher Wind. Wir flogen am Südhang, bevorzugt mit E-Seglern. Ohne Motor blieb eigentlich nur Ulis „Dart“ oben …
Dienstag ging es vormittags so weiter. Mittags kündigte sich dann Unheil an, das sich nachmittags in einem heftigen Regenguss entlud. Wir saßen trocken unter einem Schirm bei Kaffee und Kuchen.
Mittwoch war unsere Unterkunft in einer Wolke, und es pieselte den ganzen Tag. Also war Bauen angesagt: Jens und Jörg werkelten an je einem Lidl-Flieger, Roland war mit Einstellen seiner Modelle beschäftigt, und ich machte den „Hurrikan“, einen 3-m-Oldtimer von Simprop, startklar. Nach dem Abendessen konnten wir bei ordentlich Wind noch am Südhang fliegen.
Donnerstag begann mit bedecktem Himmel und Wind aus SO, so dass wir unschlüssig waren, wo man fliegen könnte. Geöffnet war dann wieder der Südhang, und es ging erstaunlich gut. Meine beiden Flugschüler, Jesper und Mark, die mit ihren eigenen Modellen (DG-1000 mit Klapptrieb-werk bzw. Easy Star) auf meiner Anlage flogen, konnten reichlich Erfahrung sammeln.
Abends wurde für eine Schulklasse, die zwischenzeitlich eingetroffen war, gegrillt. Wir durften uns dranhängen und genossen Nackensteaks, Bratwürstchen und diverse leckere Salate im Ambiente des Grillplatzes mit überdachtem Freisitz. Hinterher wurde sogar noch zur Gitarre gesungen!
Freitags lag die Wasserkuppe erst einmal in einer Wolke. Wir machten bis ca. 13 Uhr das Segelflugmuseum unsicher, wo es immer noch Interessantes zu entdecken gibt.
Danach war Fliegen an der Abtsrodaer Kuppe angesagt. Bei nördlichem Wind mit zuerst östlichem, später westlichem Einschlag und vor allem guter Thermik konnten schöne Flüge ausgeführt werden. Im Laufe des nachmittags und mit viel Zureden von Uli traute ich mich schließlich sogar, den „Hurrikan“ zu starten. Wegen des Pendel-Höhenruders hatte ich leise Bedenken, ob die EWD richtig eingestellt war. Offenbar ja: das Modell ging schnurgerade aus der Hand und flog wunderbar.
Fazit: Von 7 Modellen nur 3 geflogen, zuzüglich 2 Modelle der Jungs. Wetter ziemlich durchwachsen, aber doch ausreichend Möglichkeit zum Fliegen. Unterkunft und Verpflegung geradezu erstklassig: da wollen wir wieder hin!
Text: Kurt Ploß