Die diesjährige Rhönfahrt stand lange unter einem großen Fragezeichen, weil die Jugendherberge Gersfeld infolge der Covid-19-Pandemie nicht für Besucher geöffnet war. Quasi in letzter Sekunde kam aber doch das erlösende „O. K.“ für die 7 Jugendlichen – Malte, Lasse und David Treu, Alex, Yahya, Felix und Jesper Delion – und 2 Betreuer (Volkmar und Jens). Die übrigen Erwachsenen (Uli, Wolfgang R., Wolfgang H., Michael B., Sven M., Rainer Schulze und Roland Schirmag – beides Ehemalige – sowie ich) waren in 2 Pensionen in Gersfeld untergebracht.
Am Sonntag, den 26.07., war wie vorhergesagt Regenwetter, so dass man sich mit Basteln usw. beschäftigte. Nachmittags gegen 15 Uhr sah es besser aus, also fuhren einige Mutige auf die Wasserkuppe und wurden dort prompt von einem Regenschauer empfangen. Einzig Alex hat nach dem Schauer recht erfolgreich geflogen.
Montag konnte bei Sonnenschein und leichter Brise am Südhang geflogen werden. Obwohl der Wind einen erheblich westlichen Einschlag hatte, trug es gut, oft mehr thermisch als Hangwind.
Jesper nutzte hier die erste Gelegenheit, im L/S-Betrieb zu fliegen.
Dienstag und Mittwoch waren wir am Weiherberg und wurden erstmal ordentlich durchgeblasen. Da gingen auch ein paar Modelle zu Bruch, unter anderem meine Vitesse gleich beim allerersten Flug. Pech! Dennoch konnte Jesper mit meiner P-13 (geht immer!) L/S-fliegen. Leider hatte die Gaststätte „Enzianhütte“ geschlossen, so dass wir erst am Nachmittag andernorts Kaffee und Kuchen fassen konnten. Mittwoch war der Wind vergleichsweise schwach, aber weiter draußen immer wieder gute Thermik: Jesper gelang es zweimal, die P-13 auf mehr als 200 m über Hangkante steigen zu lassen.
Donnerstag und Freitag wurde bei ziemlich schwachem Wind an der Abtsrodaer Kuppe geflogen. Wohl dem, der einen E-Segler am Start hatte! Alex nutzte die Flaute, um – trotz des inzwischen heftigen Preises – mit einem Doppelsitzer-Segelflugzeug über der Wasserkuppe zu kreisen. Er hat uns sogar aus der Luft ausspioniert ...
Jesper flog L/S mit meinem Easy Glider; alle paar Minuten musste der Motor ran. Am Nachmittag wollte ich einen schönen Vorbeiflug an der Hangkante demonstrieren und hatte zum 2. Mal bei dieser Rhönfahrt Pech: ein größerer Segler kam dem Easy entgegen und schoss durch dessen linke Tragfläche. Beim Absturz krachte das Modell auch noch in ein Felsenfeld, so dass die Nase fast völlig zertrümmert wurde. Leider war ich nicht der einzige Pechvogel: Volkmars „Dragonfly“ fiel sofort nach dem Start nach rechts, kehrte zum Hang zurück und schlug unsanft ein. Schade um den wundervollen Segler!
Am Samstag, als die Heimfahrt anstand, hatten alle die berühmte „Träne im Knoploch“. Wolfgang R. hatte auch noch das Pech, dass sein Auto nicht ansprang: Defekt in der Elektronik! Da das Ersatzteil erst besorgt werden musste, gab es für ihn eine unfreiwillige Verlängerung bis Dienstag, den 04.08. Eines steht aber fest: Wir kommen wieder!
Text: Kurt Ploß
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